Unsere Kreativ-Geschichte im März

Eine unendliche Geschichte

Die Erfindung und Weiterentwicklung des Autos

Insgesamt sind es rund 70 Millionen neue Autos, die die Autohersteller auf der ganzen Welt aktuell im Jahr produzieren; aus dem Bild einer jeden Stadt sind sie nicht mehr wegzudenken. Dass das Auto einmal einen derartigen Erfolg haben würde, hätte sich vor rund 250 Jahren wohl niemand träumen lassen. Zu groß war die Angst vor der neuen Technik – eine Angst, die wohl so alt ist wie die Menschheit selbst. Und, zugegeben: Das erste Auto war natürlich weitaus weniger ausgereift als die heutigen Modelle, und langsam noch dazu. Doch immerhin mangelte es den Tüftlern von damals nicht an Einfallsreichtum. Und offensichtlich auch nicht an Mut: Schließlich wusste man es damals nicht besser, arbeitete mit den Möglichkeiten der Zeit und probierte einfach einmal aus, wie weit man damit kam.

So hielt es auch der französische Erfinder Nicholas Cugnot im 18. Jahrhundert. Das Kriegsministerium gab ihm den Auftrag, einen fahrbaren Untersatz für die Artillerie zu entwickeln, der sich unabhängig von Wind, Pferden oder der eigenen Muskelkraft fortbewegte. Im Jahr 1769 präsentierte Cugnot in Paris stolz seinen Dampfwagen. Dieser wog 4.000 Kilo – rund dreimal so viel wie ein Auto heute – und hatte vorne einen großen Wasserkessel. Beim Befeuern des Kessels entstand Wasserdampf, der die Räder antrieb. Leider schaffte das Gefährt nur rund vier Kilometer pro Stunde, also Schrittgeschwindigkeit. Ein weiterer Nachteil bestand darin, dass es sich durch den Wasserkessel nur schwer lenken ließ – aus diesem Grund endete eine Vorführfahrt an einer Kasernenmauer.

Die Mauer hätte auch das symbolische Ende des Autos sein können – doch es kam anders. Fast hundert Jahre später, nachdem sich sicherlich bereits etliche Tüftler den Kopf zerbrochen hatten, baute der Geschäftsmann und Erfinder Étienne Lenoir das Hippomobile. Der darin verbaute Gasmotor war eine Weiterentwicklung des Dampfantriebs. Schneller als drei Kilometer pro Stunde fuhr das Hippomobile zwar auch nicht, aber immerhin ließ es sich gut lenken.

Als wirklich praxistauglich erwies sich erst der Benz Patent-Motorwagen von Carl Benz im Jahr 1886. 15 Jahre zuvor hatte er eine Werkstatt gegründet, der wegen der teuren Entwicklungsarbeiten zwischenzeitlich der finanzielle Ruin drohte. Dennoch gelang es ihm, für jedes technische Problem eine Lösung zu finden – eine Aufgabe, die ihm eine Menge Schöpfergeist abverlangte. Schließlich mit Erfolg: Der mit einem Viertaktmotor betriebene Motorwagen war erfunden.

Weitere Ideen folgten, die das Auto für die Allgemeinheit tauglich machten. Und trotzdem geben wir uns nicht zufrieden: Forscher verbessern die Autos immer weiter, suchen nach Möglichkeiten, das Auto effizienter, stylischer, umweltfreundlicher zu machen. Ein Beispiel sind die Elektroautos: Noch sind sie lange nicht ausgereift. Doch sicherlich wird es auch zu diesem Problem bald eine Lösung geben – mithilfe der Ideen von vielen kreativen Köpfen auf der ganzen Welt.