Digitale Werbung hat mehr Einfluss hat als je zuvor

So hängt die Corona-Krise mit dem wachsenden Erfolg von digitaler Werbung zusammen.

Wie erfolgreich eine Werbung ist, hängt nicht nur damit zusammen, wie sie gestaltet ist, sondern auch, wo sie erscheint. Es ist also eine Frage des Werbeträgers: des Mediums, das die Botschaft zu Konsumenten und Konsumentinnen trägt. Dabei gewinnen digitale Werbeträger zunehmend an Einfluss.

Das zeigt auch eine Befragung des Unternehmens Unruly, nach eigenen Angaben eine der weltweit führenden Plattformen für Video-Werbung. Weltweit nahmen über 5.200 Menschen daran teil, davon 830 Befragte aus Deutschland. Ziel der Studie war es, einerseits die Stimmung der Konsumenten und Konsumentinnen zu erfassen und andererseits, inwieweit sich ihr Online-Kauffverhalten durch die Pandemie verändert hat.

Das Ergebnis: Ein Viertel der Befragten klickte häufiger auf Online-Werbeanzeigen als vor der Pandemie. Zudem ließ sich jeder vierte der Studien-Teilnehmenden häufiger als zuvor von Werbeanzeigen dazu verleiten, neue Produkte auszuprobieren. Jeder und jede Fünfte bekannte sich dazu, häufiger als zuvor Spontankäufe im Internet zu tätigen.

Dass digitale Werbung immer mehr Einfluss hat, liegt nicht nur an der Werbung selbst. Sondern auch daran, dass viele Menschen ihr Handy während der Pandemie weitaus häufiger als davor nutzten. Auch Smart-TVs schalteten sie häufiger ein. Dazu kommt, dass während der Lockdown-Phasen viele Geschäfte geschlossen blieben. So suchten viele Menschen Kleidung, Accessoires, Haushaltsgegenstände, Kindersachen und viele andere Dinge vor allem online. Entsprechend war die Wahrscheinlichkeit hoch, neben anderen Inhalten auch mehr Werbung zu sehen – und häufiger darauf einzugehen.

Zum Teil konnte die digitale Werbung sogar die Umsatzverluste der anderen Werbeträger ausgleichen. Denn während digitale Werbung, Fernsehwerbung und Außenwerbung zulegten, stagnierten die Werbeeinnahmen anderer Gattungen wie dem Print- oder Radiobereich oder fielen sogar ab.

Was die Studie ebenfalls untersuchte, war die Stimmung unter den Konsumenten. Das Ergebnis: Von den Werbetreibenden wünschten sich Konsumenten vor allem, dass sie das Gefühl von Kontinuität und Normalität vermittelten. Auch Werbungen, die Glück oder Wärme ausstrahlten, waren beliebt.