Google verabschiedet sich von Adobes Flash-Technologie

Nach rund 20 Jahren Adobe Flash steht das Ende des Browser-Plug-Ins fest: Ende 2020 wird der Flash Player eingestellt.

Jahrelang war Adobe Flash für viele Webentwickler das wichtigste Tool, um animierte Grafiken, Videos, Werbeanzeigen und Browserspiele zu erstellen und anzuzeigen. Laut dem Unternehmen W3Tech, das regelmäßig Statistiken zu Web-Technologien erhebt, verwenden immer weniger Webseiten Flash. Leider ist das Programm noch immer auf 3 % aller Webseiten zu finden, etwa um das Menü anzuzeigen oder ein Video oder Intro ablaufen zu lassen.

Google macht die Verwendung der veralteten Technologie nun noch unattraktiver und forciert den finalen Schritt in Richtung Zukunft: In einem Blogbeitrag kündigt der Konzern an, Webseiten mit Flash Inhalten künftig komplett zu ignorieren. Browser wie Chrome, Firefox und Microsoft Edge zeigen Flash-Inhalte schon länger nicht mehr an. Und das hat gute Gründe.

Die erste Version des Programms Flash veröffentlichte Adobe Stock 1997. Danach war der kostenlose Adobe Flash Player jahrelang das meistverbreitete Browser-Pug-In. Der Grund, aus dem Google die Software nun blockiert, sind vor allem ihre gravierenden Sicherheitslücken.

Das häufig installierte Plug-In macht es Betrügern sehr einfach, auf den Computer des Benutzers zuzugreifen. Es genügt eine Webseite mit manipuliertem Flash-Inhalt: Beim Aufrufen kann sie automatisch Malware übertragen oder ermöglicht es dem Hacker, den Computer des Flash-Player-Nutzers ungehindert auszuspionieren.

Zudem sorgen neue Webtechnologien in HTML, Javascript und CSS dafür, dass der Flash Player nicht mehr benötig wird. Mit modernen Programmiersprachen lassen sich Webseiten mit Videos, Audiodateien oder dynamischen Grafiken einfach ergänzen, ohne auf Adobe Flash angewiesen zu sein.

Weiterführende Inhalte:

Gedanken zu Flash von Steve Jobs, April 2010 [EN] Flash Player deinstallieren? Die computerbild.de zeigt wie. Ihre Webseite nutzt Flash? Sprechen Sie uns an.