Positionen in der Werbung – September 2021

Der Grafikdesigner

Künstler und Problemlöser

Die grafische Antwort auf alle Fragen.

Der Grafikdesigner gestaltet alle Kommunikationsmittel, bei denen Grafiken und gegebenenfalls darin eingebettete grafische Elemente eine Rolle spielen: von Plakaten und Prospekten über Flyer und Anzeigen bis hin zu Verpackungen, Firmenlogos und passenden Visitenkarten. Über dem Grafikdesigner steht der Art Director. Von ihm erhält der Grafikdesigner bereits erste Vorgaben wie die zu verwendenden Farben, Stile oder Typografien.

Meist sitzt der Grafikdesigner an mehreren Projekten gleichzeitig. Das Zeichnen von Hand verliert dabei an Bedeutung – immer mehr Grafikdesigner arbeiten heutzutage primär mit verschiedensten Softwares wie zum Beispiel den Programmen von Adobe, mit denen sie Grafiken erstellen, optimieren oder sogar animieren.

Die Arbeit des Grafikdesigners ist gewissermaßen eins der vielen Puzzleteile, die am Ende ein komplettes Bild ergeben: Wenn es beispielsweise darum geht, ein neues Produkt zu vermarkten, liegt es in den Händen des Grafikdesigners, die Verpackung auf möglichst ansprechende und innovative Weise zu gestalten. Fotos, Texte und eine Idee, um das Produkt etwa in einer Zeitschrift oder einem Fernsehspot zu bewerben, kommen von anderen Kreativen.

Regelmäßige Rücksprachen mit dem Art Director und dem restlichen Kreativ-Team, zu dem beispielsweise auch Illustratoren, Texter oder Webdesigner zählen, gehören zum Alltag eines Grafikdesigners dazu.

Zuerst den eigenen Berufsweg designen.

Ja, es gibt diese Menschen, die sich nach der Schule voller Kreativität und Elan in die Arbeit stürzen und damit Erfolg haben. Der sicherere Weg ist aber auf jeden Fall ein Grafikdesign-Studium. Auch eine Ausbildung an einer Berufsfachschule oder einem Berufskolleg ist denkbar. Ehe es losgeht, verlangt die jeweilige Institution im Normalfall eine Mappe mit Arbeitsproben und ein Aufnahmegespräch, bei denen angehende Grafikdesigner und -designerinnen bereits ihr Talent unter Beweis stellen müssen. Dazu kommt, dass die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist und sich entsprechend jeder als Grafikdesigner betiteln kann. Auch aus diesem Grund ist es sicher von Vorteil, eine “richtige” Ausbildung vorweisen zu können.

Wer dann nach der Studien- oder Ausbildungszeit stolz das Abschlusszeugnis in den Händen hält, kann damit aber trotzdem nicht gleich in die nächste Werbeagentur marschieren und einen freien Grafikdesigner-Platz einnehmen. Denn dieser ist meist hart umkämpft, wie bei vielen anderen künstlerischen Positionen.

Zündende Ideen gefragt – und zwar am laufenden Band.

Eine Grundvoraussetzung, um als Grafikdesigner Erfolg zu haben, ist an erster Stelle natürlich das Handwerk. Dazu zählen ein Mindestmaß an zeichnerischem Talent und die Fähigkeit, alle nötigen Programme zur Bilderstellung- und -bearbeitung zu beherrschen.

Doch all das nützt wenig, wenn es an Kreativität und dem Gespür für gutes Design fehlen – schließlich sollte ein gelungenes Grafikdesign überzeugen, begeistern und sich von den Designs der Konkurrenz abheben.

Das führt in der Praxis, wo die Zeit meist drängt, zu einem sehr fordernden Alltag. Schließlich muss ein Grafikdesigner gewissermaßen auf Knopfdruck kreativ sein. Gleichzeitig ist er auch in seiner Freizeit wohl oft in Gedanken bei der Arbeit. Denn wer kennt es nicht: Die besten Ideen kommen einem meist nicht am Schreibtisch, sondern beim Einkaufen, unter der Dusche oder in der Straßenbahn.

Als Grafikdesigner ist es wichtig, immer am Ball zu bleiben – oder besser: im Bilde. So gibt es immer wieder neue Programme, Ideen, Möglichkeiten und Trends, über die sich ein Grafikdesigner auf dem Laufenden halten sollte.

Ein Grafikdesigner sollte darüber hinaus in der Lage sein, mit anderen Kreativen zu kooperieren. Gerade in einer Werbeagentur entsteht eine fertige Werbemaßnahme in Zusammenarbeit mit anderen Kreativen und dem Art Director, sodass dort Teamfähigkeit eine wichtige Rolle spielt.