Positionen in der Werbung – Oktober 2021

Der Webdesigner

Kreativkopf und Technik-Experte

Digitale Welten erschaffen.

Generell konzipiert und gestaltet ein Webdesigner Web-Interfaces aller Art – also die Benutzeroberfläche von allen Applikationen, die man über einen Browser bedient. In einer Werbeagentur ist der Webdesigner Teil des Kreativteams, dem der Art Director vorsteht. Hier sind es oft Unternehmenswebseiten, Onlineshops, Online-Marketingkampagnen, Event-Homepages und Newsletter, für die ein Webdesigner verantwortlich zeichnet – was nicht heißt, dass alles andere nicht ebenfalls möglich wäre.

Dabei kombiniert diese Position Grafik und Technik. Schließlich muss eine von ihm erstellte Webseite auf allen Ebenen attraktiv für Besucher und Besucherinnen sein. Dazu zählt zum Beispiel, dass sie über ein ansprechendes und gleichzeitig intuitives und nutzerfreundliches Design verfügt. Zu diesem Zweck erstellt der Webdesigner eine Sitemap, bei der er allen zu berücksichtigenden Informationen ihren Platz in der Seitenhierarchie zuweist. Diese Sitemap setzt er um in konkretes Design, bei denen er alle Elemente wie Bilder, Texte, Buttons, Pop-Up-Menüs, Suchfelder oder Icons anordnet. Oft zählt auch das “Drumherum” beim Webdesign zum Aufgabengebiet: Bilder für die Onlinenutzung aufbereiten, Grafiken erstellen und gegebenenfalls animieren oder die Inhalte als Responsive Design anlegen, sodass das Ganze später nicht nur an einem Computer, sondern auch auf dem Handy oder Tablet gut aussieht.

Wer sich um die Pflege der Seite kümmert, hängt in der Praxis meist von der Größe der Agentur ab. So kümmert sich normalerweise ein Web-Administrator darum, dass die Seite stets erreichbar ist und schnell lädt, dass zeitlich begrenzte Sicherheitszertifikate stets aktuell bleiben, dass die Webseiten der Datenschutzgrundverordnung entspricht oder aktuelle Inhalte wie Rabatte, Aktionen und Informationen auf der Seite auftauchen. Wo es keinen eigenen Web-Administrator gibt, ist für solche Dinge dann meist der Web-Designer zuständig.

Wege eines Webdesigners.

Wer Webdesigner werden will, surft auf der Suche nach dem idealen Berufsweg vermutlich erst einmal durch die Weiten seines zukünftigen Berufsumfelds, dem Internet. Ein Webdesign-Studium oder eine Ausbildung wird sich hier aber auch trotz umfangreicher Suche nicht finden – das gibt es in dieser Form nämlich (noch) nicht. Stattdessen wählen viele Menschen den Weg über ein alternatives Studium. So ist Webdesign beispielsweise ein Teil von Studiengängen wie Medien-, Grafik- und Kommunikationsdesign oder Mediengestaltung. Dann besteht die Möglichkeit, eine Weiterbildung zum Webdesigner oder zur Webdesignerin zu absolvieren. Anschließend steht einer Bewerbung bei einer Werbeagentur nichts mehr im Wege.

Kreatives Gestalten 2.0.

Auf der einen Seite braucht ein Webdesigner Kreativität und ein Gespür für Farben, Formen und Ästhetik, auf der anderen Seite das technische Know-how – denn nur so kann er sein Design auch umsetzen. Um eine Webseite zu erstellen, braucht es vor allem HTML- und CSS-Kenntnisse. Ebenfalls zum Standard zählt mittlerweile der Umgang mit CMS-Systemen wie WordPress.

Gute Englischkenntnisse sind von Vorteil, um technische Anleitungen zu verstehen oder ein Konzept mit entsprechenden Befehlen anzupassen. Darüber hinaus sollte ein Webdesigner stets die Augen offen halten und die neuesten Entwicklungen mitverfolgen. Denn der Bereich bietet unendlich viele Ideen und Möglichkeiten, Dinge zu gestalten – und jeden Tag werden es mehr. Dazu kommen die technischen und rechtlichen Anforderungen wie verschiedene Zertifikate oder ein Consent Management, die der Webdesigner beherrschen muss.

Kein absolutes Muss, aber durchaus von Vorteil ist es, auch weitere Bereiche abzudecken: Dazu zählt die Suchmaschinenoptimierung oder das Aufarbeiten von Bildern und Videos extra fürs Internet.

Auf der künstlerischen Seite braucht es ein gutes Gespür dafür, was der Zielgruppe gefällt, wie man sie auf die jeweilige Webseite holt und dort am besten auch hält. Innovative Ideen sind dabei gerade in der Werbebranche gefragt: Schließlich soll das Webdesign hier nicht nur informieren, sondern auch überraschen, begeistern und Seitenbesucher oder -besucherinnen letztlich vom beworbenen Produkt oder der Dienstleistungen überzeugen.

Kommunikations- und Teamfähigkeit spielt in der Praxis oft eine große Rolle, da der Webdesigner in einer Werbeagentur meist eng mit anderen Mitgliedern eines Projektteams zusammenarbeitet. Wie so oft in der Werbebranche sollte man auch in der Position des Webdesigners eine große Belastbarkeit, Sorgfalt, Genauigkeit und Selbstorganisation mitbringen.